Azerbaijan/Aserbaidschan - Reise-Erlebnisse Teil 7


Die Fahrt von Baku nach Quba

Die Autobahn-Strecke von Baku nach Quba ist weitgehend uninteressant. Sehenswert ist einzig der wegen seiner Form benannte Berg „Beshbarmaq“, was so viel wie „Fünf Finger“ heisst. Dieser Berg zieht viele Gläubige an, die ihn in ihren Sonntagskleidern erklimmen, um Fruchtbarkeit, Gesundheit und den Sinn des Lebens zu finden.


Quba

Die Stadt Quba ist langgezogen, übersichtlich, aber unauffällig. Sie ist für ihre Teppiche und Äpfel bekannt. Wir machen einen kurzen Spaziergang durch das Zentrum, verzichten aber darauf, die Moscheen zu betreten. Auf der Weiterfahrt, entdecken wir in einer Seitenstrasse alte Autos und fröhliche Kinder, die unbeschwert herumtollen. Die Szenerie fasziniert mich und ich vergesse beim Fotografieren die Zeit. Die Menschen beobachten mich neugierig und verständnislos lachend, wie ich ihre alten Karossen von allen Seiten fotografiere. Einigen steht in den Gesichtern geschrieben, dass sie mein Interesse an den alten Fahrzeugen nicht verstehen. Die Kinder versuchen indessen dauernd meine Aufmerksamkeit zu wecken, damit auch sie mal fotografiert werden.


Kulinarischer Genuss

Im Hotel nördlich der Stadtgrenze fühlen wir uns - trotz einsetzendem Regen und kühleren Temperaturen - sofort wohl. Das mag daran liegen, dass wir ein fantastisches Nachtessen serviert bekommen. Es ist zwar unspektakulär aber wir geniessen es in vollen Zügen.


Spektakuläre Fahrt nach Xinaliq

Die Strasse nach Xinaliq ist grösstenteils in einem erstaunlich guten Zustand. Der Grund dafür ist, dass diese 2006 anlässlich eines Besuches des Präsidenten geteert wurde.

 

Wir gelangen also ohne grosses Gerumpel und vor allem als fast einzige Verkehrsteilnehmer in das 5000 Jahre alte, auf rund 2000 Metern gelegene Dorf.


Xinaliq

 

Die kurvenreiche Strasse und das kleine Dorf am Ende dieser landschaftlich wunderbaren Strecke gehören für uns zu den schönsten und spektakulärsten Eindrücken, die wir aus Azerbaijan mitnehmen.

 

Mit seinem mystischen Charme zieht Xinaliq in der Zwischenzeit jährlich rund 250 (!) Besucher an. Ich würde es verstehen, wenn es mindestens das 100fache wäre! Wir sind jedoch froh, dass wir dieses kleine Bergdorf mit den terassenartig angelegten Lehmäusern am steilen Berghang zu einer Zeit besuchen, wo der Massentourismus noch nicht Einzug gehalten hat. Wir sind auf jeden Fall weit und breit die einzigen Touristen. 

Warum wir für die Strecke von Quba nach Xinaliq mindestens drei Mal mehr Zeit benötigten als vorgesehen, kann bestimmt jeder verstehen, der hier war. Ein bisschen von diesem Gefühl habe ich versucht, in meinen Fotos einzufangen. Zurück in Baku geniessen wir etwas wehmütig unseren letzten Abend in dieser vielfältigen Stadt. Am nächsten Mittag geht es wieder zurück in die Heimat. Schade, ich wäre gerne länger geblieben!

Die vorherigen Reise-Erlebnisse verpasst? Hier geht es zu den restlichen Geschichten:

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

Teil 6